Tag 1: Stempelstelle Marchkinkele
Streckenverlauf
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GPX-Download Stoneman Dolomiti
Einleitung
Da wir beide noch wenig Erfahrung im alpinen Bereich hatten, starteten wir morgens früh um mehr Zeit für die Tour hinauf zum Marchkinkele zu haben. Ein Blick vom Hotelbalkon verhieß gutes Wetter, auch wenn die Gipfel der Dolomiten noch in den Wolken hingen.
Start
Der Weg führte ein kurzes Stück durch das Dorf Toblach, am Ortsende bog man rechts in den Wald ein. Dort führte ein geteerter Weg über Serpentinen, ein gutes Stück den Berg hinauf. Manch eine Bank bot sich auch schon bald zum Pause machen an, allein wegen des wundervollen Bergpanoramas 😉 Der Anstieg war moderat und für uns gut zu fahren. Nach einigen Kilometern ging die Teerstraße in einen breiten, befestigten Waldweg über, hier fuhr man zumeist im Schatten der Bäume.
Nach ca. 1,5h ging der Weg nach dem stetigen, moderaten Bergauffahren, zum ersten Mal wieder ein Stück bergab und endet auf einem Schotterparkplatz. Hier mussten wir uns kurz orientieren bis wir den richtigen Weg gefunden hatten. Hier begann dann der schönste Aufstieg mit atemberaubenden Ausblicken.
Der Weg war gut zu fahren, wenn auch etwas holpriger wie zuvor. Ab einer Höhe von ca. 2000m merkte man das die Luft dünner wurde. Man war einfach schneller aus der Puste und wir ließen es daher etwas geruhsamer angehen. Ab der Baumgrenze wurde der Weg dann steiniger und die Sonne machte sich bemerkbar. Dies war der anstrengendste Teil der ersten Etappe aber sportlich gesehen auch der Teil der mir am meisten in Erinnerung geblieben ist.
Da wir die Stempelstationen nicht kannten, vermuteten wir hinter jedem Gegenstand den man aus der Ferne sah die heiß ersehnte Station. In der Regel erwies sich diese dann aber als Wegweiser, Gatter oder irgendwas komplett anderes 😉 Als wir allerdings die richtige entdeckten, war sofort klar das es die sein muss und jedwede Anstrengung aus den 3 Stunden zuvor waren vergessen.
Auf dem Gipfel
Es war ein unglaubliches Gefühl für mich das Ziel, die Stempelstation auf dem Marchkinkele, erreicht zuhaben. Vorher war doch noch etwas Skepsis dabei ob man fit genug ist so eine Tour zu fahren. Hatte man sich gut genug vorbereitet? Ich war bisher nur Tagestouren mit maximal 1000hm gefahren. Mit dem Wissen den Anstieg gut geschafft zu haben und sich dabei nicht komplett verausgabt zu haben, war ich zufrieden und zuversichtlich die weitern Etappen zu schaffen.
Hier auf dem Berg machten wir nun eine etwas längere Pause. Man traf einige andere Mountainbiker, manche die in Grupppen unterwegs waren, einige auch alleine. Die Aussicht war grandios, auf dem Gipfel eines Berges zu sein ist für mich immer was besonderes. Es hat schon was erhabenes so etwas erleben zu können. In der Ferne die anderen Gipfel zu sehen, grandios. Vom Äußeren war es sicherlich nicht der schönste Gipfel auf dem wir bei der Tour waren, aber dadurch das es der erste war ist er dennoch in guter Erinnerung geblieben.
Abfahrt
Nach 1h auf dem Gipfel machten wir uns gestärkt auf den Weg zurück. Gleich zu beginn kam man an alten Militäranlagen aus dem Ersten Weltkrieg vorbei. Nun waren es zumeist schmale Singletrails die hinunter ins Tal führten. Zuerst steinige bei denen es seitlich bedenklich steil hinab ging, ab der Baumgrenze dann eher trockene, lehmige, teilweise stark ausgewaschene Wege. Dieser Teil war für mich etwas hackelig zu fahren, Vielleicht lag das aber zum Teil auch an meinem ca. 10 Jahre alten 26er Hardtail 😉
Unterwegs begegneten wir einigen Mountainbikern die wir auch schon oben auf dem Gipfel kennengelernt hatten, dies mal in sitzender Haltung mit dem Hinterreifen in der Hand. Hier hatte sich wohl jemand einen Platten geholt, konnte aber dank guter Ausrüstung, den Reifen schnell wechseln.
Der Singletrail führte bis halb ins Tal hinunter, danach ging er in einem Schotterweg über. Hier konnte man das Bike gut laufen lassen und gerade in den Kurven kam viele Spaß auf und zauberte uns ein lächeln ins Gesicht 🙂 Anschließend ging es auf einer Teerstraße weiter die bis ins Tal hinab führte. Von hier ging dann ein gut ausgebauter Radweg entlang eines Baches nach Toblach zu unserem Hotel zurück.
Zurück im Hotel
Glücklich im Hotel angekommen gab es erstmal einen leckeren Kaffee und anschließend ein Bad im hauseigenen Schwimmbad 🙂 Gut erholt machten wir nach dem Abendessen noch die Planung für den nächsten Tag.
Zusammenfassung Tag 1
Wir waren bei der ersten Etappe ca. 7h unterwegs, bei einer Fahrzeit von 3,5-4h, der Rest waren notwendige Pausen 😉 Wir waren ca.1500hm bei einer Strecke von 45km gefahren. Am Ende lag man zufrieden im Bett und hat wirklich hervorragend geschlafen!
Hier geht es weiter: Tag 2 – Auf zur Silianerhütte!
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